Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Intensivmedizin (WAKI) beschäftigt sich im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin mit allen Aspekten der Intensivmedizin und stellt für die Mitglieder der Fachgesellschaft das geeignete Forum dar, aktuelle Themen der Intensivmedizin zu diskutieren, Organisationsstrukturen und –prozesse zu analysieren und wissenschaftliche Projekte anzuregen oder zu koordinieren.

Die moderne Intensivmedizin ermöglicht durch erhebliche wissenschaftliche und technische Fortschritte die erfolgreiche Behandlung von Patienten nach schweren Unfällen, ausgedehnten Operationen, Organtransplantationen oder anderen schweren Organfunktionsstörungen. Bei solchen Strategien kommen zunehmend komplexe Techniken einer Organersatztherapie (künstliche Beatmung, Nierenersatzverfahren, interventionelle extrakorporale Lungenunterstützung, antimikrobielle Strategien) zum Einsatz, welche eine hohe Kompetenz und Routine durch den Anwender erfordern. Auf der anderen Seite ergibt sich durch epidemiologischen Wandel, steigende Erwartungshaltung der Bevölkerung, sowie durch die ökonomische Forderung nach sinnvoll eingesetzten Ressourcen ein Spannungsfeld für die Intensivmedizin: gegenüber ständigen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen und Möglichkeiten zeichnen sich ethische und ökonomische Grenzen ab.

In diesem Kontext beschäftigt sich der WAKI im Schwerpunkt mit folgenden Themen und Aufgaben:

  • Implementierung von Qualitätsindikatoren und Qualitätsprozessen in die klinische Praxis durch gezielte Projekte: Erhebung von Qualitätsindikatoren, Umfragen zu gegenwärtigen Behandlungspraktiken, Zertifizierung und Einrichtung von „audit`s“ zur Qualitätssicherung
  • Förderung und Bündelung von wissenschaftlichen Projekten: Initiierung von prospektiven multizentrischen Studien oder epidemiologischen Untersuchungen: "Networking"
  • Integration der Intensivmedizin durch wissenschaftliche Präsentationen und „state-of-the-art“-Vorträgen in die Tagungen und Symposien der Fachgesellschaft
  • Vertretung und Präsentation der Intensivmedizin in anderen Fachgesellschaften, welche ebenfalls die Intensivmedizin als Teil ihres Fachgebietes führen, sowie Vertretung gegenüber der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
  • Aufbau des WAKI als Plattform für Erfahrungsaustausch und wissenschaftliche Diskussion.
 
Der WAKI führt regelmäßige Treffen im Rahmen der Tagungen der DGAI (Deutscher Anästhesie Congress [DAC], Hauptstadtkongress Anästhesie und Intensivmedizin [HAI]) und des jährlichen wissenschaftlichen Treffens des Arbeitskreises durch.

Wir begrüssen die aktive Mitarbeit zahlreicher Kolleginnen und Kollegen unseres Fachgebietes aus universitären und nicht-universitären Einrichtungen. Wir freuen uns über eine aktive Mitarbeit von Ihnen in dem Bestreben, die wissenschaftliche Basis und die Behandlungsqualität der Intensivmedizin voranzubringen. Die Einleitung einer Mitgliedschaft ist durch eine formlose Meldung an die Geschäftsstelle der DGAI durchführbar ( Dipl.-Sozialw. Tina Rhaiem, dgai@dgai-ev.de).

1. Sprecher: Prof. Dr. med. Gernot Marx, Aachen
2. Sprecher: Prof. Dr. med. Thorsten Brenner, Essen
Schriftführer: Univ. Prof. Dr. med. Hendrik Bracht, Bielefeld